Willkommen auf meiner Seite Kunstsammlung (Weltgrößte Ihrer Art!)
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Worum geht es? Im Biedermeier etablierte die Industrie einen Kulturgegenstand, der Einzug in jeden Haushalt in Deutschland (vereinzelt auch in England, Frankreich und Russland) hielt, je nach Schicht mit mehr oder weniger Geschmack. Ein Gegenstand, der den Zeitgeist von über 100 Jahren widerspiegelt, der alle Produzenten veranlasste mit den ihnen zur Verfügung stehenden Materialien etwas zu produzieren, was dem Käufergeschmack der jeweiligen Zeit zwischen 1835 und 1935 entsprach. Es begannen die königlich preußischen Eisengießereien in Berlin (Berliner Eisen), dann schlossen sich die Porzellanfabriken an (Meissen, Schumann & Sohn Berlin, Carl Tielsch, Fürstenberg u.v.a.m.), es folgten Majolika Hersteller (Bernhard Bloch), und wieder Kunstgussproduzenten (E.G.Zimmermann, Hanau, Josef Glanz in Wien u.a.), Tonwarenhersteller (Maresch), Silberschmiede, Holzschnitzer. Sie alle versuchten eine neue Erfindung des Biedermeiers so zu repräsentieren, dass dieser Gegenstand, so profan er auch aussah, aufgewertet wurde: Das Streichholz. In so gut wie keinem Museum, kaum einer privaten Sammlung wurde dieser Kulturgegenstand jemals so repräsentiert, dass er dem Betrachter die Wichtigkeit der Erfindung auch nur annähernd ermitteln konnte. Nichts wurde jemals in so vielfältigen Formen, Materialien und Verwendungszwecken hergestellt wie diese simple Aufbewahrungsform für das Streichholz, dass den Fortschritt einst erst einläutete. Wer macht sich heute schon Gedanken, welche Anstrengungen dereinst damit verbunden waren, Licht im Salon, Kamin oder Küche zu bekommen, Feuer für den Herd, die Zigarre, den Kronleuchter? |
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Es wurden Behälter für den Salon, die Küche, die Wand, die Tasche und für den Export produziert (meist in die USA oder auch England). Hersteller wie Zimmermann in Hanau, Glanz in Wien oder Kasli in Russland) erreichten eine so hohe Qualität in ihren Produkten, wie sie nie wieder nach 1900 erreicht wurde. Gezeigt wird das in einer aus ca. 2.500 Stücken bestehenden Sammlung, die aus der ganzen Welt in über 30 Jahren wieder zurückgeholt wurde, wo sie dereinst hinexportiert oder von Auswanderern mitgenommen wurden. Während in Deutschland so gut wie nichts mehr erhalten war, fanden sich diese Zeitzeugen einer nur kurzen Kulturgeschichte ebenso in den USA, Australien genauso wieder wie in Südamerikanischen Ländern. | ||||||||||||||||||||||||||
Tischbehälter, Ungemarkt, ca. 1880, Bronze. | ||||||||||||||||||||||||||
Tischbehälter, Julien Moigniez,Frankreich, ca. 1880, Bronze. | ||||||||||||||||||||||||||
Taschenbehälter Frankreich. Emailliert. Ca. 1880. | ||||||||||||||||||||||||||
Streichholzspender für den Tisch. Eisen verchromt.Deutschland, ca. 1890. | ||||||||||||||||||||||||||
Tischbehälter in Form einer Sänfte, Deutschland, ca. 1870, Silber. | ||||||||||||||||||||||||||
Porzellandose, Wien, Staatsmanufaktur, ca. 1860. | ||||||||||||||||||||||||||
Hölzchenspender, Frankreich 1880, Eisen. | ||||||||||||||||||||||||||
Frau mit Kiepe. Berliner Eisen, ca. 1830 | ||||||||||||||||||||||||||
Französische Soldaten. J.Glanz, Wien, Eisen und Bronze, 1860. | ||||||||||||||||||||||||||
Zündholzautomat für ein einzelnes Streichholz. Holz, Deutschland, ca. 1870. | ||||||||||||||||||||||||||
Beschreibung der Sammlung (ca. 2.500 Objekte) | ||||||||||||||||||||||||||
A. Wandbehälter (ca. 200) B. Taschenbehälter (ca. 570) C. Tischautomaten (26) D. Go-to-bed ( ca. 200) E. Kunstguss – figürlich
( ca. 138) F. Dosen (ca. 170) G. Figürliche Zündholzbehälter (ca.
430) H. Figürliche
Rauchersets (Majolikas u. a.) (ca. 95) I. Ziehzünder, Sternzünder (18) J. Schachtelhalter Tisch (ca. 80) K. Hölzchenhalter
(ca. 190) L. Sonstige (ca. 18) |
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Uhrenautomat. Deutschland 1880. | ||||||||||||||||||||||||||
M. Fidibusbehälter (34) N. Feuergeräte (24) O. Tunkfeuerzeuge (ca. 12) |
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Tintenfass mit Streichholzbehälter. Bronze 1880. | ||||||||||||||||||||||||||
Weiterhin können zu diesem Gebiet angeboten werden:
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Es gibt ein
Currywurst-Museum, Osterei-Museum, Nachttopf-Museum usw. Diese Sammlung
ist jedoch keine Kuriositäten-Sammlung,
sie zeigt einen wichtigen Abschnitt deutscher Kulturgeschichte wie er nirgendwo
jemals so festgemacht und aufgezeigt wurde. Hier liegen Kunst, Kultur,
Kitsch, Zeitgeist, Technik dicht nebeneinander und zeigen perfekt über
viele Formen und Materialien den Wandel des Zeitgeistes und den Stand der
Technik. Da diese Sammlung auch versucht, das Feuermachen noch vor dem
Streichholz darzustellen, sind in auch Geräte wie Feuerstähle,
Chuckmucks, Steinschlossfeuerzeuge, Tunkfeuerzeuge u. v. a. m. enthalten.
Streichhölzer wurden übrigens in Deutschland, in Ludwigsburg
von Kammerer erfunden. Welche Mühen waren es noch vor
gar nicht langer Zeit, Licht im Zimmer herzustellen, das Feuer im
Herd zu
entzünden, die Zigarre im Salon, das Feuer im Kamin, die Kerzen
im Kronleuchter, das Licht im Stall? Zu keiner anderen Technik wurden
in den letzten zwei Jahrhunderten wohl so viele Erfindungen gemacht,
so viele Patente beantragt wie zur kontrollierten Feuererzeugung.
Da dieser Kulturausschnitt jedoch in der Öffentlichkeit auf
das Wegwerfkonsumgut „Streichholzschachtel“ reduziert
wurde, geriet das ganze Feld in den Hintergrund, in Vergessenheit,
es wurde unwichtig, nicht kulturwürdig. Doch genau das Gegenteil
ist der Fall. |
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Phosphorfeuerzeug, Bronze, Anfang 1800, Frankreich. | Tunkfeuerzeug, ca. 1820, Frankreich. | |||||||||||||||||||||||||
Feuerzeugbehälter und Feuerstahl, Anfang 1800. | ||||||||||||||||||||||||||
Feuerzeugtäschchen, ca. 1820 Deutschland. | ||||||||||||||||||||||||||
Zigarrenmann, ca. 1880, Deutschland. Sie standen in Zigarrenläden, innen war Petroleum, in der Zigarre ein Docht, der Kunde konnte hier seine Zigarre entzünden. | ||||||||||||||||||||||||||
Zunderdose, Mitte 1700, Deutschland. | ||||||||||||||||||||||||||
Kinderschaukel, für abgebrannte Streichhölzer. Auf der Rückseite befindet sich ein Korb. Sie wurden unter Petroleumlampen gehängt. Ca. 1850, Deutschland. | ||||||||||||||||||||||||||
Steinschlossfeuerzeug, Mitte 1700, Deutschland. | ||||||||||||||||||||||||||
Striker, ca. 1930, Deutschland. In einem Behälter war Benzin. An einem in den Behälter getauchtem Stahlstift befand sich ein Docht. Den Stahl mit dem Docht (mit Benzin) wurde dann vorne über einen Feuerstein gezogen und entzündet. | ||||||||||||||||||||||||||
Dauerfidibus. KPM, ca. 1840, Deutschland. Sie waren für den Salon. Innen war Petroleum, oben brannte eine kleine Flamme. An einem Draht war etwas Stoff befestigt, der in der Figur war (vorne). Damit nahm man sich dann Feuer und zündete z.B. den Kronleuchter an. | ||||||||||||||||||||||||||
Fidibusbehälter, ca. 1850, Deutschland, Oben wurden Fidibusse aufbewahrt. | ||||||||||||||||||||||||||
Anfragen
bitte an:
Rüdiger Reinhardt, Germany, Tel 0049 (0)
531 72404 Preisanfragen nur schriftlich. |
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